Das Norddeutsche Steingutwerk in Bremen-Grohn war ein bedeutender Standort der Keramikindustrie in Norddeutschland. Es wurde 1901 gegründet und produzierte in erster Linie Fliesen und andere keramische Erzeugnisse für den Bau- und Haushaltsbereich. Besonders in den Nachkriegsjahren erlebte das Werk einen Aufschwung und war zeitweise einer der größten Arbeitgeber im Bremer Norden.
Die Produkte des Werks, vor allem die glasierten Wandfliesen, waren im In- und Ausland gefragt. Die Fabrikgebäude und der charakteristische Schornstein prägten über Jahrzehnte das Bild des Stadtteils Grohn.
Aufgrund wirtschaftlicher Veränderungen und des zunehmenden internationalen Wettbewerbs wurde die Produktion 2003 verlagert und der Standort 2024 ganz geschlossen.
Heute sind auf dem ehemaligen Gelände neue Nutzungen entstanden, unter anderem Wohn- und Gewerbeprojekte, doch das historische Erbe des Standorts bleibt in der Erinnerung vieler Bremer lebendig.